Das 4. Divisionsartillerieregiment sitzt am Donnerbalken

Im Jahr 1898 gab es in Bruck und vor allem im Brucker Lager auffällig viele infektiöse Darmkatarrhe. Stabsarzt Dr. Gustav Weil, Chefarzt der k. k. Landwehrkadettenschule in Wien, ging der Sache auf den Grund und riss „der Quellnymphe förmlich die Larve vom Gesicht“. Eine Geschichte von sprichwörtlich beschissenen hygienischen Zuständen, „Zigeuner“ die ihre Windel waschen, von stinkenden Quellen und einer Ruhrepidemie im Lager.

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Durch einen Zufall entdeckte ich den – heute amüsanten – Bericht in einem amerikanischen Online-Archiv. Ich finde der Text gehört zurück nach Bruck, gibt uns doch der Autor einen Einblick in die seinerzeitige Wasserversorgung im Brucker Lager. Dr. Weil beweist in seinen Ausführungen das die Ruhrepidemie im Brucker Lager eindeutig autochthonen Ursprunges ist und leitet gleich die notwendigen Maßnahmen ab. Die Geschichte hat mich fasziniert und ich finde das man dem Mann der Wissenschaft auch noch heute die Ehre erweisen sollte. Einfach nach der Toilette die Hände waschen und dabei an Dr. Gustav Weil denken.

 

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Leitungsanlagen im Pumpenhaus des Tiefreservoir

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Hochreservoir

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Eingang zur Depotquelle

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Tiefreservoir

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Quellschutzgebiet der Depotquelle

 

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Historischer Brunnen zur Wasserversorgung der Pferde

 

PS: Vom Runzenbrunnen selbst gibt es natürlich keine Fotos. Das Gebiet liegt heute in einem militärischen Übungsgebiet – Sektor IB - und vom Betreten des Sperrgebietes möchte ich wirklich dringend abraten (Verbot laut Sperrgebietgesetz 2002). Rund um den Runzenbrunnen wird scharf geschossen und es ist nicht auszuschließen das dort Blindgänger liegen. Die Bilder der Brunnenanlagen liegen im Sektor V, rund um die Caroluskapelle.